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Veranstaltung

Mo. 7.11. 2011 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Feridun Zaimoglu

liest aus

Ruß

Buchcover

Liebe, Trauer und Vergeltung im Ruhrpott. Ein Kiosk in Duisburg ist der Ausgangspunkt einer rasanten Geschichte, die ihren Held durch den Ruhrpott, nach Warschau und bis auf die Großglocknerstraße führt – und an die Grenzen seiner Liebes- und Leidensfähigkeit. Mit „Liebesbrand“ und „Hinterland“ hat Feridun Zaimoglu erfolgreich die Romantik in die deutsche Gegenwartsliteratur zurückgeholt, und nun wendet er sich einer Region zu, die deutscher kaum sein könnte: dem Ruhrpott, Industriebrache im Wandel zur Dienstleistungsregion. Die Gegend ist im Umbruch, und gebrochen ist auch der Held dieser Geschichte. Rentz war Arzt, doch als seine Frau von einem Einbrecher ermordet wurde, zerbrach seine Welt und brach sein Wille. Seit mehreren Jahren hilft er bei seinem Schwiegervater aus, der einen Kiosk mitten in Duisburg führt, kümmert sich um die Alltagssorgen der Trinker und Hänger, trauert um seine Frau und sinnt auf Vergeltung. Sein Leben kommt wieder in Fahrt, als er den Auftrag erhält, einen verstörten jungen Mann aus Warschau zurückzuholen.

Zaimoglu zeigt das Drama eines Menschen, den kaum noch etwas im Leben hält, vor den Hintergrund einer Welt, die durch eine lange Tradition geprägt ist und sich gerade neu erfindet.

Feridun Zaimoglu, geboren 1964 im anatolischen Bolu, lebt seit mehr als 30 Jahren in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel, wo er seither als Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist arbeitet. 2002 erhielt er den Hebbel-Preis, 2003 den Preis der Jury beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, 2007 den Carl-Amery-Literaturpreis und 2010 den Jakob-Wassermann-Literaturpreis.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe