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Fr. 10.5. 2024 · 19 Uhr · Café Noir, Schauenburgstraße 5, 76135 Karlsruhe

Pia Klemp

liest aus

Die Schrecklichen

Buchcover Foto: © privat Buchcover

++ Neuer Termin ++

Die glühende Feministin und unverbesserliche Misanthropin Gorgo eckt überall an. Sie gehört zu den »Schrecklichen«, denn sie weist unablässig auf alles hin, was auf dieser Welt schiefläuft. Zusammen mit ihren Freundinnen betreibt sie ein inoffizielles Frauenhaus. Die bunte Truppe streitet sich um alte und neue Rollenbilder, frönt dem zivilen Ungehorsam und debattiert über den Niedergang des Patriarchats.

Trotz der Schwierigkeit ihres Kampfes setzt sich Gorgo unerbittlich für einen drastischen Wandel ein und kämpft an so vielen Fronten wie möglich. Sie übersprayt sexistische Werbeplakate, hinterfragt ungleiche Care-Work-Verteilungen, kritisiert Massentierhaltung und menschliche Fleischbeschau. Immer mit einer Portion Wut im Bauch und einem Glas Weißweinschorle in der Hand.

Pia Klemp (*1983) ist Schriftstellerin, Kapitänin und vernarrte Landstreicherin. Seit Jahren steht ihr Leben im Dienste des Aktivismus, zu See und an Land. An Bord von Meeresschutz-Organisatio­nen und als Kapitänin in der zivilen Seenotrettung kämpft sie für Tier- und Menschenrechte. Sie war Teil des feministischen Kollektivs, das (mit finanzieller Unterstützung von Streetart-Künstler Banksy) das Schiff Louise Michel zur Ret­tung schiffbrüchiger Flüchtender im Mittelmeer klarmachte. 2017 wurde eines ihrer Schiffe – die Iuventa – beschlagnahmt. Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelte jahrelang gegen Klemp und weitere Crewmitglieder wegen »Beihilfe zur illegalen Einwanderung«.

Klemp ist Preisträgerin des Clara-Zetkin-Frauenpreises (2019) und mit der Crew des Rettungsschiffs Iuventa Preisträgerin des Paul Grüninger Preises (2019) sowie des Amnesty Interna­tional Deutschland Menschenrechtspreises (2020).

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Nägel mit Köpfen e.V.

Eintritt frei

Di. 14.5. 2024 · 20 Uhr · Jubez, Café, Kronenplatz 1, 76131 Karlsruhe

Ronya Othmann

liest aus

Vierundsiebzig

Buchcover Foto: © Paula Winkler Buchcover

«Ich habe gesehen. Das Ich ist ein Zeuge. Es spricht, und doch hat es keine Sprache.» So beschreibt Ronya Othmann den Vorgang des Erzählens. Sie will eine Form finden für das Unaussprechliche, den Genozid an der êzîdischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS.

„Vierundsiebzig“ ist eine Reise zu den Ursprüngen, zu den Tatorten: in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verbinden, mit einem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland.

Ronya Othmann erschafft ein Werk von ungeheurer Dichte, notwendiger Klarheit und Härte. Ihre Stimme ist eine der Diaspora, die auch in den Lesenden tiefe Spuren hinterlässt.

Ronya Othmann, als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-êzîdischen Vaters 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Für ihr Schreiben wurde sie viele Male ausgezeichnet,unter anderem mit dem Lyrik-Preis des Open Mike, dem MDR-Literaturpreis und dem Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik. Für „Die Sommer“, ihren ersten Roman, bekam sie 2020 den Mara-Cassens-Preis zugesprochen, für den Lyrikband „die verbrechen“ (2021) den Orphil-Debütpreis, den Förderpreis des Horst-Bienek-Preises sowie den Horst Bingel-Preis 2022. Ein Auszug aus „Vierundsiebzig“, ihrem zweiten Roman, wurde 2019 mit dem Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs ausgezeichnet. Ronya Othmann lebt in Berlin.

Veranstalter und Kartenvorverkauf:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Bücher-Oase · Buchhandlung Lesebär · Jubez

Eintritt: 12,00 €, ermäßigt: 10,00 € (Vorverkauf Laden)