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Unsere vergangenen Termine 2012

Mo. 9.1. 2012 · 20 Uhr · Konzerthaus, Festplatz, 76137 Karlsruhe

Joachim Gauck

Erinnerungen liest aus

Winter im Sommer - Frühling im Herbst

Ein persönlicher Rückblick

Buchcover

Joachim Gauck, engagierter Systemgegner in der friedlichen Revolution der DDR und herausragender Protagonist im Prozess der Wiedervereinigung als erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, erinnert sich.

Joachim Gauck, geboren 1940 in Rostock, verlebte seine Kindheit in einem Dorf an der Ostseeküste. Später studierte er Theologie in Rostock und fand seinen Weg in die Kirche in Mecklenburg. Distanz zum DDR-System prägte seine Tätigkeit von Anfang an. Wie selbstverständlich wurde er Teil einer kritischen Bewegung und schließlich zu einer Symbolfigur im Umbruch von 1989. Nach dem Mauerfall übernahm Gauck politische Verantwortung: Er wurde Abgeordneter im ersten freien Parlament der DDR und erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Der Kampf gegen das Vergessen und Verdrängen blieb als Redner und Kommentator sein großes Thema, auch als er nach zehn Jahren aus dem Amt ausschied. 2010 war Joachim Gauck aussichtsreicher Kandidat auf das Amt des Bundespräsidenten.

Zu seinem 70. Geburtstag hat Joachim Gauck seine Erinnerungen aufgeschrieben. In seinem gleichermaßen politischen wie emotional berührenden Buch zeichnet er in klaren Bildern die traumatisierende Erfahrung der Unfreiheit und das beglückende Erlebnis der Freiheit nach. Und er beschreibt den schwierigen Übergang von erzwungener Ohnmacht zu einem selbstbestimmten Leben.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Di. 17.1. 2012 · 20:30 Uhr · Jubez, Großer Saal, Kronenplatz 1, 76133 Karlsruhe

Günter Schneidewind

audio-visuell mit

Der Große Schneidewind

Buchcover

Sein ganzes seit seiner Jugend gesammeltes, gespeichertes und jederzeit abrufbares Wissen über die Geschichte der Pop- und Rockmusik brachte Günter Schneidewind bei seinen Kollegen und bei den Hörern von „SWR 1 in Baden-Württemberg“ den bewundernden Spitznamen „Der Große Schneidewind“ ein.

Die Beatles, die Stones, Meat Loaf, Queen oder Joan Baez, Suzi Quatro und Pur undundund; Günter Schneidewind kennt die Stars und Legenden der letzten 50 Jahre alle persönlich – und er weiß von ihnen amüsant-menschelnde Anekdoten und spannende Geschichten zu erzählen. Alles aus erster Hand, alles selbst erlebt! Da gibt's das grandiose Interwiew im SWR-Studio mit David Bowie. Oder den einmaligen Spaziergang im Englischen Garten in München mit Robert Plant von Led Zeppelin. Oder das „Tee und Gebäckgespräch“ auf dem Sofa mit Marianne Faithfull.

„Der große Schneidewind“: In diesem Buch kommen Dinge zur Sprache, die außer den Beteiligten so bislang niemand wußte: Die Leserin und der Leser werden mitgenommen auf eine Zeitreise in die eigene Jugend. Und wenn beispielsweise Suzi Quatro, Deep Purple oder Paul Mc Cartney über die großen Momente ihrer erstaunlichen Karrieren sprechen, dann wird's gelegentlich auch richtig persönlich.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe · Jubez

Di. 24.1. 2012 · 19:30 Uhr · Badische Landesbibliothek, Vortragssaal, Erbprinzenstr. 15, 76133 Karlsruhe

Barbara Honigmann

liest aus

Bilder von A.

Buchcover

Ost-Berlin zu Zeiten der DDR.

Eine unkonventionelle Künstlerliebe beginnt zwischen dem Theaterregisseur A. und einer jungen Frau, die sich nicht entscheiden kann, ob sie Theatermacherin, Malerin oder Schriftstellerin werden will. Barbara Honigmann erzählt eine bewegende Geschichte zwischen Judentum und Kommunismus im geteilten Deutschland. Mit unvergleichlicher persönlicher Nähe beschreibt sie die künstlerische Gegenkultur der letzten Jahrzehnte der DDR und die Probleme einer jungen Frau, die sich langsam ihres Judentums bewusst wird.

Barbara Honigmann, geboren 1949 in Ost-Berlin, wohin ihre Eltern aus dem Exil zurückgekehrt waren, arbeitete als Dramaturgin und Regisseurin. Seit 1984 lebt sie in Straßburg. Für ihre Romane wurde sie ausgezeichnet: 1994 mit dem Nicolas-Born-Preis, 2004 mit dem Solothurner Literaturpreis und 2011 mit dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe · Badische Bibliotheksgesellschaft Karlsruhe

Di. 31.1. 2012 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Marion Poschmann

liest aus

Geistersehen

Gedichte

Buchcover

In ihrem neuen Gedichtband nähert sich Marion Poschmann dem Sichtbaren über das Unsichtbare: der Leere, der Zeit, den Gründen und Abgründen des Ich. Dabei nutzt sie die Vielschichtigkeit der Wahrnehmung aus und geht bis zu den Grenzen, zu denen der einzelne mittels der Macht der Einbildungskraft vordringen kann. Ihr lyrisches Ich begibt sich an den Punkt der Unschärfe und beobachtet von dort, wie Wirklichkeit entsteht und sich wieder auflöst.

In spielerischer Anlehnung an die Tradition des „poeta vates“ widmet sie sich der Betrachtung von Kräuterbüchern, Renaissance-Portraits oder dem „Wiedehopf auf Truppenübungsplätzen“; sie entwirft flirrende Verse für bislang Ungesehenes, etwa „das Nivea-Gefühl“ oder „Minusmengen“, und sie findet strenge Formen für Flüchtigstes wie Dampf, Glanz, „Schall und Rauch“. Ihre Gedichte handeln vom Überschwang der Bilder und von dem, was diese Bilder verdecken.

Marion Poschmann, geboren 1969 in Essen, Studium der Germanistik, Philosophie und Slawistik in Bonn und Berlin. 2005 erhielt sie den Literaturpreis Ruhrgebiet für ihr Gesamtwerk. Marion Poschmann lebt in Berlin. 2011 wurde sie mit dem „Peter-Huchel-Preis“ ausgezeichnet.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Do. 9.2. 2012 · 20 Uhr · KOHI-Kulturraum, Werderstr. 47, 76137 Karlsruhe

Thomas Melle

LESUNG SÜD liest aus

Sickster

Buchcover

Achtung: Terminänderung!

Überdosis Leben. Der schonungslose Roman von Thomas Melle über eine Generation zwischen Freiheit und Gleichgültigkeit.

Zwei junge Männer stehen an vorderster Front einer überhitzten Konsum- und Leistungswelt und halten stand, bis die Beschleunigung ihr Leben erfasst, überwuchert. Der idealistische Magnus Taue schreibt für das Kundenblatt eines Ölkonzerns, fühlt sich als Loser und hasst seine Arbeit mit der Wut eines Schläfers. Thorsten Kühnemund, Manager und Macho, leidet insgeheim am erfolgreichen Hochglanzleben voller Druck und Alphatierneurosen, er betäubt sich mit Alkohol, schnellem Sex und Abstürzen im molochartigen Clubbing der Stadt. Aus Schulzeiten bekannt, freunden die beiden sich zögerlich an. Doch als es Thorstens Freundin Laura zu Magnus hinzieht, brechen die Fassaden ein, alle drei strudeln ins Haltlose. So beginnt eine Suche nach irgendeiner Wahrheit des Empfindens, Denkens und Tuns eine Suche im Rausch, Schmerz und Wahn.

In der eigenen Seele Sprachgewaltig und radikal erforscht Thomas Melle ein sich immer schneller um ein leeres Zentrum drehendes Leben bis an die Grenzen des Ich und darüber hinaus.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe · KOHI-Kulturraum e.V.

Di. 14.2. 2012 · 19 Uhr · Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Feuerbachsaal, Hans-Thoma-Str. 2-6, 76133 Karlsruhe

Josef Winkler

liest aus

Natura Morta

Buchcover

„Feigen, frische Feigen!“ ruft vor den Toren des Vatikans eine dicke Römerin neben einem kahlgeschorenen Mann, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Mafia. Made in Italy“ trägt und auf einem Stab einen kleinen Plastiknegerkopf in die Höhe hält, den er den vorbeigehenden Pilgern zeigt.

Aufdringlich, geradezu überwältig fühlbar, riechbar, hör- und sehbar beschreibt Josef Winkler in seiner „römischen Novelle“ die Stadt, wo sie am lebendigsten ist: wochentags das Markttreiben auf der Piazza Vittorio Emanuele; sonntags das Warten und Lungern vor dem Vatikan. Unter den Wartenden befinden sich die Feigenverkäuferin und ihr schöner Sohn, der sonst für einen Fischhändler auf der Piazza Vittorio Emanuele arbeitet. Auch dort auf dem Markt, zwischen all den Menschenleibern, toten und zerteilten Tieren, Südfrüchten und Gemüse, taucht allenthalben – einbezogen in ein pausenloses Kreuzfeuer gelangweilter, taxierender und begehrender Blicke, neckender und unverschämter Zurufe – dieser Piccoletto mit den langen Wimpern auf, dessen Welt dann – einen losen Augenblick lang – in einer unheimlichen Beschleunigung und Verdichtung in den Sog von Piccolettos Schicksal gerissen wird, ist atemraubend.

Josef Winkler, geb. am 3.3.1953 in Kamering bei Paternion in Kärnten. Nach der Volksschule besuchte er drei Jahre lang die Handelsschule in Villach. Nachdem er zunächst im Büro einer Oberkärntner Molkerei beschäftigt ist, besuchte er die Abendhandelsakademie in Klagenfurt und arbeitete tagsüber im Betrieb eines Verlags, der Karl-May-Bücher produziert, seit 1971 dann in der Verwaltung der neuen Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt. In seiner Freizeit besuchte er germanistische und philosophische Vorlesungen. Seit 1982 ist Josef Winkler freier Schriftsteller. Er lebt derzeit in Klagenfurt. 2008 erhielt Josef Winkler den Georg-Büchner-Preis.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe · Staatliche Kunsthalle

Mo. 5.3. 2012 · 20 Uhr · KOHI-Kulturraum, Werderstr. 47, 76137 Karlsruhe

Jan Böttcher

liest aus

Das Lied vom Tun und Lassen

Buchcover

Der Sommer naht, doch die Zeit scheint stillzustehen. Ein Mädchen ist vom Dach der Schule in den Tod gesprungen. Zurück bleibt ihre Freundin Clarissa, die statt fürs Abitur zu lernen in die Parallelwelt ihres Weblogs flüchtet. Neben ihr der alternde Lehrer Mauss, dessen berufliches Engagement kaum verbergen kann, wie sehr er seine Schüler braucht. Und Engler, der Schulgutachter, der zunächst gar nicht recht weiß, was er an dem Kleinstadtgymnasium überhaupt begutachten soll. Lehrer Mauss hat die Schüler in ihrer Trauer gestützt, doch ging er dabei zu weit? Dass einer mehr auf Bindung als auf Bildung setzt, findet der Gutachter verdächtig bis er sich ausgerechnet in Mauss besonderen Schützling Clarissa verguckt und seine Urteilskraft vollends zu verlieren droht. Drei Generationen, die Jahre, Jahrzehnte gelebten Lebens trennen. Und jede Wahrheit ist bloß Version: Erst dreistimmig erklingt „Das Lied vom Tun und Lassen“, ein Lied von Freundschaft und von den Prüfungen des Lebens, die Schüler wie Lehrer zu bestehen haben welthaltig, klar und voll untergründiger Spannung.

Jan Böttcher, geb. 1973 in Lüneburg, lebt als Autor und Singer/Songwriter in Berlin. Er hat deutsche und skandinavische Literatur studiert und arbeitet auch als Werbetexter, Herausgeber und Veranstalter von Lesungsreihen sowie des LAN-Festivals für junge Literatur. Seit zehn Jahren singt und textet er für seine Band Herr Nilsson. Jan Böttcher hat beim diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb den Ernst-Willner-Preis gewonnen.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe · KOHI-Kulturraum e.V.

Do. 8.3. 2012 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Markus Lüpertz

liest aus

Das Recht auf Philosophie

oder: Über die Notwendigkeit zu philosophieren

Buchcover

Markus Lüpertz sinniert über die Notwendigkeit des Philosophierens. Zwei Gedichte stellt er an den Anfang und das Ende seiner Überlegungen – diese ergänzen seine Gedanken zu Philosophie, Kunst, zum Tod und Unendlichkeit.

Markus Lüpertz, geboren 1941 in Liberec (Böhmen), studierte 1956 bis 1961 an der Werkkunstschule Krefeld. 1962 Übersiedlung nach Berlin, 1966 Beginn der dithyrambischen Malerei nach den Kultliedern auf Dionysos. Ab 1976 Professur an der Kunstakademie Karlsruhe, ab 1986 an der Kunstakademie Düsseldorf, deren Rektorat er 1988 übernahm. Zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Mi. 28.3. 2012 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Christian Kracht

liest aus

Imperium

Buchcover

Eine deutsche Südseeballade.

In „Imperium“ erzählt Christian Kracht eine Aussteigergeschichte in den deutschen Kolonien der Südsee, indem er virtuos und gut gelaunt mit den Formen des historischen Abenteuerromans eines Melville, Joseph Conrad, Robert Louis Stevenson oder Jack London spielt. Die Welt wollte er retten, eine neue Religion stiften, gar ein eigenes Reich gründen eine Utopie verwirklichen, die nicht nur ihn selbst, sondern die Menschheit erlöst, fernab der zerstörerischen europäischen Zivilisation, die gerade aufbricht in die Moderne und in die Katastrophen des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Doch in der Abgeschiedenheit der Südsee, in einer Kolonie des wilhelminischen Deutschland, gerät ein von einem vegetarischen Spleen besessener Sonnenanbeter in eine Spirale des Wahnsinns, die die Abgründe des 20. Jahrhunderts ahnungsvoll vorwegnimmt.

In seinem vierten Roman zeichnet Christian Kracht die groteske, verlorene Welt von Deutsch-Neuguinea, eine Welt, die dem Untergang geweiht ist und in der sich doch unsere Gegenwart seltsam spiegelt. Zugleich aber ist Christian Krachts „Imperium“ eine erstaunliche, immer wieder auch komische Studie über die Zerbrechlichkeit und Vermessenheit menschlichen Handelns.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Fr. 30.3. 2012 · 19:30 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Sibylle Lewitscharoff, Peter Stamm, Thomas Lehr

im

Gespräch über den Roman

In der Werkstatt der Gegenwart

oder: über das Romaneschreiben

Moderation: Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann und PD Dr. Carsten Rohde

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Mo. 2.4. 2012 · 20 Uhr · KOHI-Kulturraum, Werderstr. 47, 76137 Karlsruhe

Frank Schulz

LESUNG SÜD liest aus

Onno Viets und der Irre vom Kietz

Buchcover

Bühne frei für Onno Viets! Es gab Svevos Zeno Cosini, es gab Loriots Herrn Lohse, es gab Henscheids Herrn Jackopp und den Dude in The Big Lebowski. Und bald gibt es Onno Viets!

Was passiert, wenn einer wie Onno Viets zum ersten Mal in seinem Leben eine richtig gute Idee hat? Onno, Mitte 50, Hartz IV-Empfänger, Noppensockenträger und ungeschlagener König einer Hamburg-Eppendorfschen Pingpong-Runde, bekennender Nicht-Schwitzer, leicht phobisch, hat das Finanzamt im Nacken, den Geburtstag seiner Frau Edda vor Augen und eine Eingebung aus dem Fernsehen: Er wird Privatdetektiv! Seine geplagten Sportsfreunde vom Tischtennis ahnen Ungutes. Aus langjähriger Erfahrung. Dennoch verhilft einer von ihnen Onno zu seinem ersten Fall: Der Popmagnat Nick Dolan argwöhnt Untreue seiner aktuellen Flamme, Onno soll ein Beweisfoto von ihr und dem Liebhaber liefern. Und Onno hat Glück, schon bald wird er Dolans Nebenbuhler ansichtig. Leider ...

Was passiert, wenn ein Autor wie Frank Schulz zum ersten Mal in seinem Leben seine wild wuchernde Phantasie und Sprachlust mit der spannungsgeladenen Handlung eines Thrillers kombiniert? Schafft der Leser nicht, das Buch rechtzeitig zuzuschlagen, wird er hineingerissen in einen Strudel aus Verrat und aberwitzigen Dialogen, Hochspannung und unvergesslichen Figuren, Situationskomik und abgründigen Milieustudien.

Frank Schulz, Jahrgang 1957,lebt als freier Schriftsteller in Hamburg. Für die Romane seiner 'Hagener Trilogie' (Kolks blonde Bräute, 1991, Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien, 2001, Das Ouzo-Orakel, 2006) wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Förderpreis zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (1999) sowie mit dem Hamburger

Hubert-Fichte-Preis (2004) und dem Hamburger Irmgard- Heilmann-Preis (2006).

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe · KOHI-Kulturraum e.V.

Di. 17.4. 2012 · 20 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Friedrich Christian Delius

liest aus

Als die Bücher noch geholfen haben

Buchcover

Welches war der verrückteste Moment in der Literaturgeschichte seit 1945? Warum verliebte sich ein junger deutscher Autor in Susan Sontag? Wie veränderten die Schüsse der sechziger Jahre die Sprache? Wie spielte Rudi Dutschke Fußball? Warum klagte ein Konzern wie Siemens gegen eine Satire? Wie wurde Literatur durch die Berliner Mauer geschmuggelt?

Seit fast fünf Jahrzehnten ist Friedrich Christian Delius Akteur und Beobachter des deutschen Geisteslebens. Schon mit einundzwanzig las er vor der „Gruppe 47“, wurde wenige Jahre später Lektor bei Wagenbach, dann bei Rotbuch. Er erlebte Sternstunden und Tiefpunkte der Linken sowie ihre Zerrissenheit angesichts des beginnenden RAF-Terrors. Mit seinen Romanen wurde er zum poetischen Chronisten deutscher Zustände wobei er die Kunst stets gegen die Politik verteidigte.

In seinem Erinnerungsband liefert Delius bestechende Deutungen der tiefen politischen Spaltungen von den Sechzigern bis zur Wendezeit, zeichnet Porträts von Weggefährten und Autoren wie Wolf Biermann, Heiner Müller oder Günter Kunert, Nicolas Born, Thomas Brasch oder Herta Müller und spricht über das Glück der Literatur.

Ein ebenso persönliches wie eindrucksvolles Zeugnis einer Epoche.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Literarische Gesellschaft Karlsruhe