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Veranstaltung

Di. 6.2. 2018 · 19 Uhr · Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, 76133 Karlsruhe

Jan Knopf

Lesung und Gespräch

Die Kunst beginnt da, wo sie aufhört, gesund zu sein

Bertolt Brecht

Die Hure Babylon Berlin feiert ihre Auferstehung in Fernsehen und Kino. Die Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind wieder „in“. Die Frage nach der Verbindlichkeit von Moral löst nur noch müdes Lächeln aus und das Vertrauen in die Politik schwindet angesichts von Korruption, Raffgier und Egoismus.

Da kommen 120 Jahre Bertolt Brecht sowie 90 Jahre Dreigroschenoper im Jahr 2018 gerade recht. Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich den Menschen peinigt, auszieht, anfällt, abwürgt und frisst. Brechts „Mann ist Mann“ (1926) war das Schlüsselstück der Weimarer Republik. Während die Forschung den Brecht inzwischen recycelt, sein Verlag ihn „endgültig“ in der staubigen Ecke der Klassiker abstellt, fordert Jan Knopf die ursprüngliche Fragwürdigkeit und das Provokative seiner Texte neu heraus. Denn Brecht war bereits am Ende der Golden Twenties ein Weltstar der neuen Pop-Kultur. Er leitete sie 1920 als Song-Writer mit dem Civilis-Song in Deutschland ein und versetzte 1928 mit seiner von Kurt Weill vertonten Dreigroschenoper der Herrschaft der etablierten Kultur den K.O.-Schlag.

Jan Knopf absolvierte ein Studium der Deutschen Philologie, Philosophie und Geschichte in Göttingen, promovierte als Dr. phil. 1972. Seine Habilitation erfolgte 1977. Seit 1984 ist Jan Knopf Professor für Literaturwissenschaft am KIT in Karlsruhe, seit 1989 Leiter der 'Arbeitsstelle Bertolt Brecht' (ABB) am Institut für Literaturwissenschaft des KIT.

Veranstalter:

Stephanus-Buchhandlung · Metzlersche Buchhandlung · Buchhandlung Der Rabe · Buchhandlung Mächtlinger · Literarische Gesellschaft Karlsruhe

Eintritt frei