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Unsere Tipps aus dem Archiv, Seite 15

Die Stephanus-Buchhandlung informiert9.9.2013

Der Freiheit würdig sein

Erklärung von Rafik Schami zum Krieg in Syrien

R. Schami zu Syrien
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Es ist mir ein Bedürfnis und es ist meine Pflicht gegenüber meinen Leserinnen und Lesern mein Verstummen zu erklären. Ich lehne jedes Gespräch mit der Presse über Syrien ab, denn das ist meine einzige Möglichkeit mit Trauer und Enttäuschung umzugehen. Es ist mein Recht aus Protest gegen den Journalismus in diesem Land, mich nicht an diesem Verdummungsspiel zu beteiligen.

Nicht erst seit dem Tag, an dem Präsident Obama beschlossen hat, das Assadregime anzugreifen, regnete es Einladungen zu Talkshows, Interviews, Podiumsdiskussionen und Vorträgen.

Ein kleines, lebendiges hochkultiviertes Volk wird seit zweieinhalb Jahren vor den Augen der Welt bekriegt und vernichtet. Hilfe zu erwarten von unseren europäischen Nachbarn wäre utopisch, Neutralität wäre realistisch, aber die westlichen Regierungen beteiligen sich alle bis heute an diesem Verbrechen. Deren marktgenormten Herrschern sind Waffenexporte wichtiger sind als das Leben Unschuldiger. Ist das Moral? Nein, es handelt sich hier um den Verrat an Freiheit und Demokratie. Es ist die Entwürdigung der Menschen in der westlichen Welt, die gezwungen werden ungerührt zuzusehen, wie friedliche Menschen umgebracht werden. Ein jüdischer Intellektueller hat den Vergleich dieser Stupidität mit der Gleichgültigkeit gegenüber der Ermordung von sechs Millionen Juden mitten in Europa angestellt.

Das syrische Volk wollte nur frei atmen, nur ohne Angst leben. Vierzig Jahre hat der Assadclan das Land geknechtet und ausgeraubt. Der Westen schaute nicht nur zu, sondern half mit technischen und militärischen Mitteln, damit das Regime so blieb wie es war. Giftgas, Internettechnik, Horchgeräte, Raketen und modernste Waffen wären ohne Russland, China und den Westen niemals in die Hände des Regimes gekommen.

Seit dem ersten Schuss auf Demonstranten sind zweieinhalb Jahr vergangen. Inzwischen ist die Revolution in einen Bürgerkrieg übergegangen. Revolutionen kommen plötzlich zur Welt aber sie sterben langsam. Erst rebellierten die Menschen sechs Monate lang friedlich, dann spalteten sich Soldaten von der syrischen Armee ab und beschützten die Demonstranten, dann strömten verschiedene Gruppen von Islamisten hinzu, um den Gunst des Augenblicks auszunutzen, die größte Gruppe hat das Regime selbst dazu beigesteuert. Gefangene Islamisten wurden freigelassen und über den Geheimdienst bewaffnet, damit sie zu Verwirrung, Spaltung und zu Chaos führen. Im Chaos ist die Diktatur die bestorganisierte Kraft.

Der Westen, und nicht nur Deutschland, unterhielt bis zum letzten Tag beste Beziehungen zum Regime. Obama, Merkel, Hollande sind keinen Deut besser als Putin. Öffentlich haben sie ihre Litanei bis zum Erbrechen wiederholt „Assad solle doch bitte abtreten“ und hofierten ihn durch die Hintertür mit Waffen und Elektronik. Sie sprachen von der „roten Linie“, die jetzt übertreten sei und übersahen das rote Blut von über 100.000 unschuldigen Menschen, die schon zuvor vom Regime ermordet wurden, sie sprachen von Freiheit und fragten nicht einmal nach dem Schicksal der über 250.000 Gefangenen. Und bis zum letzten Augenblick, bis zum Einsatz des Giftgases gewährten sie dem Regime Zugang zu ihren Waffen und Informationen, teils heimlich, teils offen, wie der Besuch des deutschen Geheimdienstchefs Schindler zeigte, der den mörderischen syrischen Geheimdienst aufwertet als „Partner im Kampf gegen den Terrorismus“, als ob es einen größeren Terror gibt als die eigene Städte mit Scud-Raketen zu beschießen, Frauen zu vergewaltigen und Kinder zu ermorden. Nicht einen einzigen Tag hätten Russland und der Iran dem Regime beistehen können, wenn der Westen es entschieden nicht gewollt hätte.

Das verlogene Argument war, man wolle den Revolutionären nicht helfen, nicht einmal mit Lebensmitteln und Medikamenten, damit die Islamisten nicht noch stärker würden. Ja die Amerikaner erpressten sogar alle Länder der Gegend, damit diese jedwede Hilfe stoppten. Dieselbe westliche Welt arbeitet jedoch mit dem schlimmsten Islamisten in Saudi-Arabien Hand in Hand. Dabei wurden diese Fundamentalisten von den engsten Verbündeten des Westens, nämlich Katar und Saudi-Arabien mit reichlichen Waffen, Lebensmitteln und Dollars beschenkt.

Und wo waren die Journalisten? Wie haben die Medien ihre Aufgabe und Pflicht wahrgenommen, die Menschen in diesem Land aufzuklären?

Die Presse sollte nach dem Verständnis von Freiheit und Demokratie die vierte Macht im Staat sein. Sie soll in deren Sinne kontrollieren und aufklären. Unser Journalismus wirft ein schlechtes Licht auf unseren Staat. Er ist, abgesehen von einzelnen tapferen Journalistinnen und Journalisten, die viel zu wenig beachtet werden, zu einem Schatten der Macht geworden. Nicht nur bei der Aufklärung der Umstände des NSU- und NSA-Verbrechen ist er gescheitert, sondern das großes Scheitern heißt Syrien.

Nun seitdem Obama öffentlich erklärt hat, er wolle Assad angreifen, regnete es hier an Anfragen. Und alle sind inzwischen überzeugt, dass es Zeit wäre Assad zu stürzen.

Ich war, bin und werde immer gegen jeden Militärschlag von außen sein. Ich nehme es aber keinem Syrer übel und verstehe gut, wenn viele leidende Syrer dafür sind. Ich bin dagegen, weil damit die Revolution zu Grabe getragen wird. Syrien sollte nach dem amerikanischen Plan ein zweites Afghanistan werden, diesmal sollten die Iraner und ihr Handlanger Hisbollah auf syrischem Boden geschwächt werden.

Assad wird stürzen, aber ersetzt werden durch einen Militärrat, der vom CIA und anderen westlichen Geheimdiensten installiert wird und der dafür sorgt, dass Syrien ein zweiter Irak wird.

Mein Protest gegen diese Verdummung wird hoffentlich eine Diskussion anstoßen über die schlechte Rolle, in die der Journalismus hier spielt. Wir haben wirklich einen besseren verdient. „Wie können wir Euch helfen?“ fragte ein Europäer einen Syrer, „Indem ihr bei euch das macht, was wir hier machen, für Freiheit und Demokratie stehen.“

Rafik Schami
September 2013

Buchtipp:

Rafik Schami: Der Mut, die Würde und das Wort – exklusiv bei uns.

Belletristik14.8.2013

Uwe Timm

Vogelweide

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Der große Roman über die Macht des Begehrens

Der neue, wunderbar choreographierte und vielschichtige Roman Uwe Timms erzählt mit hoher Intensität und zugleich fast meditativer Ruhe, präzise, schön, komisch und klug von der Macht des Begehrens, von den geheimnisvollen Spielregeln des Lebens und von der Kunst des Abschieds.
Ein Mann hat alles verloren, seine Freundin, seine Geliebte, seinen Beruf, seine Wohnung, er hat einen Bankrott hinter sich und ist hoch verschuldet. Nun lebt er für eine Weile ganz allein auf einer Insel in der Elbmündung, versieht den Dienst als Vogelwart. Ein geradezu eremitisches Dasein, das durch einen Anruf durcheinandergewirbelt wird. Anna kündigt ihren Besuch an eben jene Anna, die vor sechs Jahren vor ihm nach New York geflohen ist und zuvor sein Leben komplett aus den Angeln gehoben hat. Und während Eschenbach sich auf das Wiedersehen mit ihr vorbereitet, seinen Alltagsritualen folgt, Vögel zählt und Strandgut sammelt, besuchen ihn die Geister der Vergangenheit und es entfaltet sich die Geschichte von Eschenbach, Selma, Anna und Ewald. Es ist die Geschichte von zwei Paaren, die glücklich miteinander waren und es nicht bleiben konnten, als Eschenbachs große, verbotene, richtige und falsche Leidenschaft für Anna entbrannte. Uwe Timm lässt ein konturscharfes Bild unserer Gegenwart entstehen, in der die Partnerwahl einerseits von Optimierungsstrategien, andererseits von entfesselter Irrationalität geleitet wird und immer auf dem Prüfstand steht. Ein Roman, der den Leser packt und wieder loslässt, auf dass er seinen eigenen Gefühlen und Wertvorstellungen nachspüren kann.

Kiepenheuer & Witsch · 19,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik2.8.2013

Peter Stamm

Nacht ist der Tag

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Gillian ist eine erfolgreiche Fernsehmoderatorin, sie ist eine schöne Frau, sie führt eine abgesicherte Beziehung mit Matthias, sie hat ihr Leben unter Kontrolle. Eines Nachts hat das Paar nach einem Streit einen Unfall, ihr Wagen rammt auf nasser Straße ein Reh. Matthias stirbt, sie erwacht im Krankenhaus. Mit einem zerstörten Gesicht. Erst langsam setzt sich ihr Leben wieder zusammen und eine Geschichte aus der Vergangenheit wird zu einer möglichen Zukunft.

Eindringlich, mit leisen Worten und unausweichlichen Bildern erzählt Peter Stamms neuer großer Roman von einer Frau, die ihr Leben verliert, aber am Leben bleiben muss eine Tragödie, die zu einem Neuanfang wird.

S. Fischer · 19,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Essay im Sortiment exklusiv26.7.2013

Rafik Schami

Der Mut, die Würde und das Wort

Von der Verpflichtung, den Mund aufzumachen

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Rafik Schami gehört zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart. für sein schriftstellerisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Sein Erfolg gründet sich nicht zuletzt auf seinem besonderen Talent zum fabulieren. Seine millionenfach verkauften Bücher zeugen von großer Beliebtheit auch beim deutschen Publikum.

Edition Syndikat · 39 Seiten, gebunden · 9,90 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Dieser Artikel ist exklusiv bei uns erhältlich.

Die Stephanus-Buchhandlung informiert7.4.2023

Merkliste statt Wunschliste

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Sachbuch29.6.2013

Cord Riechelmann

Krähen

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Die Familie der Krähen, wissenschaftlich Corvidae, ist eine in der Entwicklungsgeschichte der Singvögel relativ junge Familie. Sie umfasst 123 Arten, zu denen auch Elstern und Häher zählen; ihre engsten Verwandten sind die Paradiesvögel. Anders als diese kommen die meist schwarz gefärbten Krähen beinahe überall auf der Erde vor. Die Mythen, die sie von jeher begleiten, sind ebenso dunkel wie sie und handeln fast immer von Übel und Tod. Selbst die zunehmende Erforschung ihrer herausragenden Intelligenz konnte sie nicht von ihrem schlechten Ruf befreien. Im Gegenteil: Dass Krähen über ein Gedächtnisvermögen verfügen, das sogar jede menschliche Kapazität übersteigt, scheint nur ein weiterer Ausweis ihrer Unheimlichkeit zu sein. Cord Riechelmann, „der einzige wirkliche Tierjournalist, den wir haben“ (Jakob Augstein), erzählt die erstaunliche Natur- und Kulturgeschichte dieser klugen Vögel und stellt zwanzig Krähenarten vor, die er selbst auf fünf Kontinenten beobachten konnte. Sein Tierportrait vermittelt nichts weniger als den unvoreingenommenen Blick auf das scheinbar Vertraute.

Matthes & Seitz · 18,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Geschichte/Politik29.6.2013

Andrea Röpke

Blut und Ehre

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Die rassistisch motivierten Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) mit insgesamt 10 Morden und mehreren Bombenanschlägen offenbaren eine neue Dimension rechter Gewalt. Seit 1945 haben Rechtsextremisten immer wieder Terrorgruppen gebildet, die nach ähnlichem Muster agierten: konspirative Kleinstzellen, Raubüberfälle zur Geld- und Waffenbeschaffung, Anschläge gegen Migranten, politische Gegner und gesellschaft liche Einrichtungen. Der Blick hinter die Kulissen off enbart, dass die rechten Gewalttäter keineswegs isoliert tätig sind und dass die von ihnen ausgehende Gefahr von den Behörden jahrzehntelang unterschätzt wurde. Andrea Röpke und Andreas Speit haben die Szene über viele Jahre beobachtet und frühzeitig auf diese Gefahr hingewiesen. Sie legen nun in ihrer bewährt reportageartigen Darstellungsform einen Überblick zu den jüngsten Verbrechen und zur gesamten Geschichte des rechten Terrors in der Bundesrepublik vor.

Links · 19,90 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik29.6.2013

Eugen Ruge

Cabo de Gata

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Der neue Roman von Eugen Ruge.

"... ein kleines Buch übers Scheitern.
Denn damit kenne ich mich aus ..."

Ein Mann lässt alles hinter sich: seine Stadt, sein Land, sein bisheriges Leben. Mit nicht viel mehr als einer Hängematte und ein paar Schreibheften im Gepäck steigt er in einen Zug Richtung Süden. Der Zufall bringt ihn nach Cabo de Gata, ein Fischerdorf an der Mittelmeerküste. Die Landschaft ist öde, ein kalter Wind weht: kein Ort zum Bleiben. Und doch bleibt er, ein einsamer Gast in der Pension der alten Witwe. Das einzige Wesen, zu dem er Kontakt aufnimmt, ist eine Katze. Und plötzlich glaubt er zu begreifen, dass sie ihm etwas mitteilen will...

Rowohlt · 19,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik23.5.2013

Peter Schneider

Die Lieben meiner Mutter

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Jahrzehntelang haben ihre Briefe aus der Kriegs- und Nachkriegszeit ungelesen im Schrank gelegen. Als Peter Schneider sich endlich entschließt, die in Sütterlin geschriebenen Briefe seiner Mutter transkribieren zu lassen, stößt er auf eine unglaubliche Geschichte eine offene Dreiecksbeziehung. Eine aufwühlende Recherche beginnt. Peter Schneiders Erinnerungen an die Jahre, die er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern nach der Flucht im bayrischen Dorf Grainau unterhalb der Zugspitze verbrachte, sind noch sehr lebendig aber sie kreisen um jemand anderen. Willy, der sieben Jahre ältere Jugendliche, schlug Peter und seine Schwester in seinen Bann, weil er ihnen etwas Großes versprach: Dank seines guten Drahts zum Erzengel Michael würde er sie das Fliegen lehren. Während die Geschwister den Erzengel mit Geld und gestohlenen Naturalien aus dem Vorrat der Mutter gnädig zu stimmen versuchten, bewegte sich ihre Mutter in ganz anderen Sphären. In ihren Gedanken und ihren Briefen war sie beim fernen Ehemann, einem Komponisten und Dirigenten und bei ihrem Geliebten, einem bekannten deutschen Opernregisseur, der in den Nachkriegsjahren mit aufsehenerregenden Inszenierungen Furore machte. Aus ihren Briefen und seinen Erinnerungen rekonstruiert Peter Schneider seine Kindheit und entwirft das vielschichtige Porträt einer faszinierenden Frau, die ohne Rücksicht auf die Konventionen der Zeit ihren Leidenschaften folgte und viel zu früh starb.

Kiepenheuer & Witsch · 19,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Bildbände23.5.2013

Korbinian Aigner

Äpfel und Birnen

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In knapp achthundert Aquarellen zeichnete Korbinian Aigner Apfelsorten aus aller Welt. Seine Bildtafeln zeigen in Originalgröße kleine, große, gestreifte, gefleckte, gepunktete, runde, spitze, plattgedrückte, grüne, gelbe, rote, glänzende, blasse, schiefe, glatte oder schrumpelige Äpfel. Wegen ihrer Exaktheit und Systematik dienen Aigners Abbildungen noch heute als Grundlage für pomologische Lexika. Ihr künstlerischer Wert wurde durch ihre Ausstellung auf der Documenta 2012 erstmals einem breiten Publikum bekannt.

Die systematische Erfassung eines Einzelbereichs der Welt, der Natur, ist immer auch der Versuch, Ordnung und Struktur zu schaffen. In ihrer fast unüberschaubaren Fülle bieten die Äpfel- und Birnenbilder eine
prächtige Einladung zum Schauen, zur Beschäftigung mit der uns umgebenden alltäglichen Natur. Kein Apfel gleicht dem anderen, jeder besitzt einen eigenen Charakter, eine eigene Schönheit. „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich doch heute ein Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther gesagt haben. Der bayerische Pfarrer Korbinian Aigner hat eben dies getan.

Matthes & Seitz Berlin · 98,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Die Stephanus-Buchhandlung informiert27.6.2013

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Belletristik18.4.2013

Jérôme Ferrari

Predigt auf den Untergang Roms

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Ein korsisches Dorf. Das Leben, vom Alltag bestimmte Monotonie. Sommer, Hitze, Jagd auf Wild, wiederkehrend Tag um Tag. Und dann: ein Ereignis, eine Erschütterung. Folgenreich. Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Zur allgemeinen Verwunderung haben zwei Söhne des Dorfes ihr vielversprechendes Philosophiestudium auf dem Kontinent vorzeitig beendet und übernehmen die Dorfkneipe. Um ganz im Sinne der Leibnizschen Lehre in ihrem Dorf die „beste aller möglichen Welten“ zu errichten.

Aber: es richtet sich die Hölle selbst am Tresen ein. Und es wird eine korsische Dorfkneipe zur Weltenbühne des menschlichen Dramas. Mit prächtiger Sprache erzählt, dicht und bildkräftig, ein Wunder an Ausgewogenheit von Wucht, Weite, Tiefe und Leichtigkeit.

Secession · 19,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik18.4.2013

William T. Vollmann

Europe Central

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William T. Vollmann ist einer der bedeutendsten amerikanischen Autoren der Gegengenwart und „Europe Central“ sein bestes Buch ein Epos in Übergröße, das acht Jahre nach der amerikanischen Veröffentlichung und nach mehreren Übersetzungsanläufen endlich auf Deutsch erscheint. „Europe Central“ ist ein historischer Roman mit Abweichungen, ein „Krieg und Frieden“ für das 21. Jahrhundert, ein postmodernes Epos aus 37 teils umfangreichen Geschichten, die, paarweise zusammengespannt, den zweiten Weltkrieg auf sowjetischer und deutscher Seite heraufbeschwören, indem sie das Leben von Künstlern (wie Käthe Kollwitz und Dmitiri Schostakowitsch) und Militärs (wie Wlassow und Paulus, dem Verlierer von Stalingrad) und vielen anderen erzählen.

„Europe Central“, eine Bezeichnung für Mitteleuropa, ist in Vollmanns Epos vor allem eine riesige, unsichtbar bleibende Schaltstelle und Telefonzentrale, ein Kommunikationskrake, dessen schwarze Bakelittentakeln sich jeden jederzeit und überall „greifen“.

William T. Vollmann hat die Geschichte seiner Figuren und den Verlauf des Kriegs bis ins Detail recherchiert und erzählerisch frei behandelt ein neugierig entsetzter Amerikaner (mit deutschen Wurzeln), der, mehr als ein halbes Jahrhundert danach, fühlen, wissen und begreifen will, was geschah.

Nach Thomas Pynchon, John Barth, William Gass, William Gaddis und David Foster Wallace ist jetzt, schreibt The Village Voice, Vollmann an der Reihe, die Fackel postmoderner Hochambitioniertheit voranzutragen. „Und selbst wenn er sie hier und da fallen läßt, hat er mit “Europe Central„ doch etwas geschaffen, das Schönheit und historischen Wert besitzt, einen visionären Grundtext über menschliches Leid.“

Suhrkamp · 39,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Die Stephanus-Buchhandlung informiert28.4.2013

Die Wunschliste

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Belletristik22.3.2013

Abbas Khider

Brief in die Auberginen­republik

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Der Roman erzählt die Reise eines Liebesbriefs von Bengasi nach Bagdad. Ein illegales Netzwerk von Taxichauffeuren, Lastwagenfahrern und Reisebüros befördert heimlich Briefe von Exilanten und Verfolgten. Doch Saddams Geheimdienst weiß längst von diesem Netz und fängt die Sendungen ab. Abbas Khider hat mit seinem dritten Roman ein Tableau der arabischen Welt am Ende des 20. Jahrhunderts geschaffen.

Oktober 1999 im Irak herrscht Saddam Hussein, in Libyen Gaddafi, in Ägypten Mubarak, in Syrien Hafiz al-Assad und in Jordanien König Abdullah II bin Hussein. Die arabische Facebook und Twitter-Revolution gegen die Despoten ist noch fernste Zukunft. Einen Brief an der Zensur vorbeizuschicken, ist ein langwieriges und gefährliches Abenteuer. Das nach dem Golfkrieg verhängte Handelsembargo treibt die irakische Bevölkerung ins Elend einzig Auberginen gibt es im Überfluss, sodass die Iraker ihrem Land den Beinamen „Auberginenrepublik “ verpasst haben.
Salim, ein ehemaliger Student, schlägt sich im libyschen Exil als Bauarbeiter durch. Er war wegen des Besitzes verbotener Bücher verhaftet worden. Über seinen Onkel ist ihm die Flucht aus dem Irak gelungen, doch er hat nie wieder von seiner Familie, seinen Freunden und vor allem von seiner Geliebten Samia gehört, deren Namen er auch unter Folter nicht preisgegeben hatte. Nun erfährt er in Bengasi von einem die ganze arabische Welt überspannenden Netzwerk von illegalen Briefboten und wagt es, Samia einen Brief mit einem Lebenszeichen zu senden

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