Herrenstr. 34
76133 Karlsruhe
0721-9 19 52-0
stephanusbuch.de

Unsere Tipps aus dem Archiv, Seite 12

Belletristik21.8.2015

Rafik Schami

Sophia

oder Der Anfang aller Geschichten

Als Mädchen war Sophia heftig in Karim verliebt, dennoch heiratete sie einen reichen Goldschmied. Als Karim jedoch unschuldig unter Mordverdacht geriet, rettete sie ihm das Leben. Wann immer sie ihn brauche, verspricht er, wird er ihr helfen, auch unter Lebensgefahr. Viele Jahre später kehrt Sophias einziger Sohn Salman aus dem Exil in Italien nach Damaskus zurück. Plötzlich entdeckt er sein Fahndungsfoto in der Zeitung und muss untertauchen. Jetzt erinnert sich Sophia an das Versprechen Karims, der im Alter eine neue Liebe gefunden hat. In seinem neuen Roman erzählt Rafik Schami von der Macht der Liebe, die Mut und Tapferkeit gibt, die verjüngt und die Leben retten kann.

Hanser · 24,90 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Geschichte16.7.2015

Victor Klemperer

Man möchte immer weinen und lachen in einem

Eine sensationelle Erstveröffentlichung:

Einer der scharfsichtigsten Chronisten deutscher Geschichte über die „wilden Münchner Tage“ 1919

„Eine unentbehrliche Lektüre.“ Christopher Clark

Zum ersten Mal gedruckt: Victor Klemperers Schilderung des Chaos nach dem Ersten Weltkrieg und des Scheiterns der Münchner Räterepublik. Solch genaue, anschauliche Momentaufnahmen aus der belagerten Stadt findet man nirgendwo sonst. Ein bewegendes, mit Spannung zu lesendes Gesamtbild von diesem entscheidenden Wendepunkt der deutschen Geschichte – aus der Revolution von 1918/19 ging nicht nur die erste deutsche Demokratie hervor, zugleich kündigte sich in ihr das kommende Unheil an.

Mit einem Vorwort von Christopher Clark und einem historischen Essay von Wolfram Wette

„Klemperer ist vergleichbar mit Heine, der in seinen Artikeln über die Revolution gleich nah und gleich genau und gleich erzählmächtig ist wie Klemperer.“ Martin Walser

„Hier entdeckt man einen ganz neuen Victor Klemperer.“ Alexander Cammann, Die Zeit

„Diese Berichte und Notizen sind ein wahrhaftiger Spiegel ihrer Zeit.“ Andreas Kilb, F.A.Z.

„Diese liberale, an Montesquieu geschulte Perspektive zeichnet Klemperers in der Reihe der vielen literarischen Revolutionsberichte – etwa von Thomas Mann, von Erich Mühsam oder Josef Hofmiller – aus. Sie ermöglichte ihm berührende Charakteristiken auch derjenigen Personen, deren politische Überzeugungen ihm fremd waren.“ Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

Aufbau-Verlag · 19,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik16.7.2015

Harper Lee

Gehe hin, stelle einen Wächter

Sensationeller Manuskriptfund – das literarische Ereignis im Sommer 2015

Harper Lee hat bisher nur einen Roman veröffentlicht, doch dieser hat der US-amerikanischen Schriftstellerin Weltruhm eingebracht: „Wer die Nachtigall stört“, erschienen 1960 und ein Jahr später mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet, ist mit 40 Millionen verkauften Exemplaren und Übersetzungen in mehr als 40 Sprachen eines der meistgelesenen Bücher weltweit. Mit „Gehe hin, stelle einen Wächter“ – zeitlich vor „Wer die Nachtigall stört“ entstanden – erscheint nun das Erstlingswerk. Das Manuskript wurde nie veröffentlicht und galt als verschollen – bis es eine Freundin der inzwischen 89-jährigen Autorin im September 2014 fand.

In „Gehe hin, stelle einen Wächter“ treffen wir die geliebten Charaktere aus „Wer die Nachtigall stört“ wieder, 20 Jahre später: Eine inzwischen erwachsene Jean Louise Finch, „Scout“, kehrt zurück nach Maycomb und sieht sich in der kleinen Stadt in Alabama, die sie so geprägt hat, mit gesellschaftspolitischen Problemen konfrontiert, die nicht zuletzt auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater Atticus infrage stellen.

Ein Roman über die turbulenten Ereignisse im Amerika der 1950er-Jahre, der zugleich ein faszinierend neues Licht auf den Klassiker wirft. Bewegend, humorvoll und überwältigend – ein Roman, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht.

DVA · 19,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik7.7.2015

Michael Bergmann

Weinhebers Koffer

Bei einem Berliner Trödler entdeckt der junge Journalist Elias Ehrenwerth einen alten Lederkoffer mit den Initialen L.W. Neugierig folgt er dem Schicksal des Koffers und entdeckt, dass dieser Leonard Weinheber gehörte.

Weinheber ist Schriftsteller und sieht sich nach Berufsverbot und Schikanen Anfang 1939 gezwungen, sein Vaterland zu verlassen. Er entscheidet sich, nach Palästina zu emigrieren, wo seine Geliebte bereits lebt. Weinheber begibt sich schweren Herzens in Marseille auf ein Schiff, um nach Jaffa auszureisen. Doch lediglich sein Koffer wird in Palästina ankommen ...

Dörlemann · 17,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Politik/Philosophie13.6.2015

Michael J. Sandel

Moral und Politik

Auf welche Weise können moralische Aspekte Einfluss auf die praktische Politik nehmen? Wie wertneutral dürfen sich Staat, Recht und Gesetz verhalten? Diese Fragen bilden den Hintergrund für Michael J. Sandels kluge Betrachtungen zu gesellschaftlichen Streitpunkten – etwa zu den Themen Sterbehilfe, Abtreibung, Homosexuellenrechte oder Stammzellforschung. Auch die moralischen Herausforderungen der Marktwirtschaft, die die bürgerlichen Werte herabwürdigt, spricht er an. Sandel vermittelt dabei die Vision einer gerechten Gesellschaft. Er entwickelt einen staatsbürgerlichen Freiheitsbegriff, der es dem Einzelnen ermöglicht, seine eigenen Wertevorstellungen in die Gemeinschaft einzubringen.

Ullstein · 22,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik9.6.2015

Paul Theroux

Basar auf Schienen

„Seit meiner Kindheit ... habe ich selten einen Zug vorüberfahren hören, ohne den heißen Wunsch zu verspüren mitzufahren ... Eisenbahnzüge sind unwiderstehliche, rollende Basare. So ein Zug hat an den unheimlichsten Orten noch etwas Beruhigendes ... ein Eckplatz genügt, und du bist einer von jenen Reisenden, die ständig unterwegs sind, immer auf Schienen ...“

Paul Theroux, ein Maßstäbe setzender Klassiker unter den Reiseschriftstellern, bricht im Sommer 1973 von der Londoner Victoriastation auf: Mit dem „Orient Express“ wird er die europäisch-asiatische Rundreise über die Türkei beginnen, die ihn in Zügen mit berühmten Namen über den Iran und Afghanistan, Indien, Indonesien und Japan führt und mit der „Transsibirischen Eisenbahn“ nach Monaten des Unterwegsseins zum Jahreswechsel wieder in London endet. Getrieben von seiner Leidenschaft fürs Zugfahren, lebt Paul Theroux in den Schlaf- und Speisewagen, in der „harten“ und „weichen“ Klasse der Eisenbahnen, in denen er in die entlegensten Orte Südostasiens reist.

Es ist ein rollender Basar auf Schienen, von dem Paul Theroux in einer Mischung aus Neugier, Gelassenheit, Melancholie und viel Selbstironie erzählt. Und der Reisechronist macht seine aufregendsten Entdeckungen nicht auf Expeditionen ins Landesinnere, sondern bei seinen zufälligen Reisegenossen – in Gesprächen nicht zuletzt über große Weltreisende. Wir entdecken heute bei der Lektüre von Paul Therouxs Reisen eine exotische Fremde und bemerken, was wir seitdem alles verloren haben.

Paul Theroux, 1941 in Massachusetts geboren, ist mit mehr als dreißig Büchern einer der bekanntesten englischsprachigen Reiseschriftsteller der Gegenwart. Er reüssierte mit Kurzgeschichten, Zeitungsartikeln sowie Romanen und – vor allem – seinem unverkennbar eigenen Stil als Reiseschriftsteller. Paul Theroux lebt in London und auf Cape Cod.

Die Andere Bibliothek · 42,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik4.5.2015

Stefano D'Arrigo

Horcynus Orca

Zu entdecken: Ein vergessenes Meisterwerk, eine moderne Odyssee, ein grandioses Meeres-Epos

Die Landschaften um die Straße von Messina bilden die Brücke zwischen den Mythen der Antike und der Gegenwart. Hier, zwischen Skylla und Charybdis, hörte Odysseus den Gesang der Sirenen. An genau diesen Ort, sein Zuhause, strebt der Held von Stefano D'Arrigos Meisterwerk 'Horcynus Orca', dem letzten großen unentdeckten Roman der Moderne, der nur mit Joyce, Kafka, Musil, Proust zu vergleichen ist. D'Arrigo bannt diese ganze Welt in nur vier Tage: Ein 1943 nach dem Zusammenbruch der Marine heimkehrender Matrose erfährt, was der Krieg aus seinen Menschen gemacht hat. Eine geheimnisvolle Frau hilft dem Fischer ohne Boot über die Meerenge, aber er muss erfahren, dass jede Heimkehr vergeblich ist, wenn der Tod das Ruder führt.

Vierzig Jahre nach dem Erscheinen ist es Moshe Kahn gelungen, den lange als unübersetzbar geltenden Roman zum ersten Mal in eine andere Sprache zu übertragen. Er hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, für das sizilianische Italienisch mit seinen bildstarken und metaphernreichen Dialekten und erdigen Phonemen eine deutsche Entsprechung zu finden, die den großen Wurf des Romans, seine sprachliche Finesse und seine weiten Anspielungsräume lebendig werden lässt. Eine Glanztat.

S. Fischer · 58,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Politik30.4.2015

Michael Pauen, Harald Welzer

Autonomie

Eine Verteidigung

Was tun gegen den Zwang zur Anpassung?

Autonomie gilt als zentrale menschliche Eigenschaft. Doch sie gerät von vielen Seiten unter Beschuss: Die Neurowissenschaft erklärt, der Wille sei nicht frei, die Sozialpsychologie zeigt in ihren Experimenten ebenso wie Shitstorms im Internet, wie mächtig der Anpassungsdruck ist. Die Auswirkungen sind beträchtlich, wenn unsere Autonomie in Gefahr ist.

Harald Welzer und Michael Pauen analysieren die Situation auf Grundlage eigener Experimente und Forschungen, um Möglichkeiten der Gegenwehr sichtbar zu machen: Wie können Gemeinschaften so gestaltet werden, dass Konformitätszwänge gering bleiben? Gleichzeitig zeigen sie, dass es wirksame Gegenstrategien nur auf der sozialen Ebene geben kann – solange wichtige Freiheitsspielräume noch bestehen. Die Zeit drängt.

S. Fischer · 19,99 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik2.4.2015

Alejandro Zambra

Bonsai

Julio liebt Emilia, Emilia liebt Julio, beide lieben Proust – beide haben in Wirklichkeit nicht eine Seite Proust gelesen -, ein Jahr lang sind sie während ihres Studiums liiert, dann verlässt sie ihn, und er liebt sie weiter, sie geht nach Europa, und er liebt sie weiter, die Zeit vergeht, und er liebt sie weiter, sie stirbt, und er liebt sie weiter, Jahre später erinnert er sich, und er liebt sie immer weiter.

Bonsai ist die blendend schöne Miniatur einer epischen Liebesgeschichte: ein kunstvoll geraffter Roman über die erotisierende Wirkung von Lektüren, missverstandene körperliche Zuneigung und die nicht enden wollende Sehnsucht nach dem anderen.

Suhrkamp · 12,00 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik9.3.2015

Jérôme Ferrari

Das Prinzip

Helgoland, frühe Zwanziger Jahre: Werner Heisenberg formuliert die Theorie der Unschärferelation und hebt damit die Gesetze der klassischen Physik ebenso aus den Angeln wie das über Jahrhunderte wissenschaftlich geschärfte Weltbild. Ausgehend von dieser Verunsicherung macht Jérôme Ferrari in seinem Roman Verbindungslinien sichtbar, die seitdem Physik und Wissenschaft, Sprache und Literatur, Kultur und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erschüttern.

Er schildert, wie die Nationalsozialsten die Sprache vergiften und mit ihrem Terror das politische und kulturelle Leben bis in den tiefsten Kern zersetzen, wie Wissenschaftler eine Dekade später die erste Nuklearbombe in New Mexico testen und keine vier Wochen später der Tod sein neues Gesicht in Hiroshima zeigt, wo die Mächte aus dem Inneren des Atoms kaum einen Schatten von den Menschen übrig lassen, und wie im neuen Millennium Dubai zu einer im Rausch des Wachstums berstenden Stadt wird, ein kaltes, Energie verschlingendes Monstrum, das sich ganz der Ideologie der Machbarkeit hingibt, mit der etwas so schnell entsteht, wie es in der Krise vergeht.
Mit der Kraft der Metapher und dem notwendigen Schweigen spannt Ferrari einen poetischen Bogen uüer die Auflösungsprozesse und Entgrenzungen der vergangenen hundert Jahre. Entlang des streitbaren Lebens von Werner Heisenberg von seiner bahnbrechenden Entdeckung über seine Verstrickung mit dem Nationalsozialismus, die Internierung in Farm Hall bis zu seiner berühmten Münchener Rede 1953 beschreibt er, wie dem Menschen die Welt entgleitet und wirkmächtige, unkontrollierbare Prozesse Wirklichkeiten
und Wahrheiten produzieren.

Secession Verlag für Literatur · 19,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik9.3.2015

Ursula Ackrill

Zeiden, im Januar

Siebenbürgen im Winter 1941. Der Krieg rückt den Menschen in Zeiden auf den Leib und spaltet den Ort. Allein Leontine spürt die Gefahr seit langem und warnt. Sie versucht, ihre große Liebe zu vergessen und bricht mit dem ältesten Freund; doch ob sie sich retten wird? Denn es dunkelt sehr früh, und in der Hauptstadt fallen Schüsse.

21. Januar 1941. Es ist Winter in Siebenbürgen. Lange schon hat die Kälte, aus dem Westen kommend, das Sachsenland erreicht. Leontine Philippi, graue Strähnen im Haar, schreibt hellsichtig an der Stadtchronik von Zeiden. Das Manuskript aber hält sie unter Verschluss. Ihr Ziehkind Maria, eine junge Rumänin, kauft und verkauft Gegenstände, die ihre Besitzer gegen Fluchtgeld tauschen, und scheint nichts zu begreifen. Mit Franz Herfurth, ihrem Vertrauten aus Kindertagen, spricht Leontine seit Monaten kein Wort. Er ist jetzt Schularzt in Zeiden, untersucht SS- Rekruten, die vom Reich gefordert werden, und hat Gründe, den >Idioten< des Ortes mit Argwohn zu verfolgen. Leontine jedoch lässt sich den Mund nicht verbieten, auch wenn sie bis zum Schluss, noch in höchster Gefahr, über mancherlei schweigt.
Über Jahrhunderte hatten sich die Rumäniendeutschen eine eigene Welt geschaffen, ihre Sprache und Kultur quasi eingemauert in einem Landstrich, der mal zu Österreich- Ungarn, mal zu Rumänien gehörte. Als Hitler sie »heim ins Reich« holte und es eine existentielle Entscheidung zu treffen galt, brach auch in Siebenbürgen die alte Sehnsucht nach Heimat und Zugehörigkeit wieder auf. Ursula Ackrill erzählt davon, wie Menschen aus Opportunismus und Feigheit schuldig werden. In einer genauen Sprache, die seltsam altmodisch und zugleich nagelneu klingt, begleitet die Autorin uns unerschrocken auf fremdes Terrain.

Wagenbach · 19,90 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Roman23.2.2015

T.C. Boyle

Hart auf hart

Cover

Absoluter Freiheitsanspruch und Verfolgungswahn

T. C. Boyle erkundet in seinem Roman die dunkle Seite der USA. Adam, den seine Eltern nach etlichen Schulverweisen und Therapiesitzungen aufgegeben haben, ist eine wandelnde Zeitbombe: In der Wildnis, wo er ein Schlafmohnfeld angelegt hat, führt er ein Einsiedlerleben und hortet Waffen gegen imaginäre Feinde. Aber es gibt jemanden, der sich in ihn verliebt. Sara hat ebenfalls ausreichend Feindbilder: Spießertum, Globalisierung, Verschwörer und die Staatsgewalt. Als sie Adam am Straßenrand aufgabelt, beginnt eine leidenschaftliche Liaison. Doch bald merkt Sara, dass Adam es ernst meint mit den Feinden, sehr ernst.

Hanser · 22,90 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik24.11.2014

Pierre Lemaitre

Wir sehen uns dort oben

Cover

Ein großes, mit dem Prix Goncourt ausgezeichnetes Buch über Freundschaft, Rachsucht und Gier: über die zwei ungleichen Freunde Albert und Édouard, die als Opfer des machtbesessenen Offiziers Pradelle in den letzten Tagen des Ersten Weltkriegs fast zu Tode kommen. Und über eine Gesellschaft, in der tote Helden mehr zählen als die Überlebenden.

Beinahe wäre Albert wegen der Machtgier von Leutnant Pradelle ums Leben gekommen. Doch in letzter Sekunde bewahrt Édouard ihn vor dem Tod. Albert fühlt sich seinem Retter verpflichtet und erfüllt ihm seinen größten Wunsch: eine falsche Identität. Pradelle durchschaut den Betrug und deckt sie, um sein hinterhältiges Manöver zu vertuschen. So werden die verfeindeten Männer zu Komplizen. Während Pradelle in den Nachkriegsjahren das große Geld mit der Umbettung von Toten macht, entwickeln Albert und Édouard ein illegales Geschäft mit Kriegsdevotionalien. Pierre Lemaitre entwirft das schillernde Panorama einer Gesellschaft, in der unablässig von Ruhm und Ehre die Rede ist und zugleich Profitgier und krumme Geschäfte vorherrschen.

Klett-Cotta · 22,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Belletristik24.11.2014

Patrick Modiano

Gräser der Nacht

Cover

Voller Spannung, Sehnsucht und Geheimnis: der neue Roman des Nobelpreisträgers Patrick Modiano!

Aus der Distanz eines halben Jahrhunderts erinnert sich Jean, wie er sich in die geheimnisvolle Dannie verliebte. Als er sie in den 1960er Jahren kennenlernt, lebt sie in Paris, hat so viele Namen wie Adressen und verkehrt mit einer zwielichtigen Bande, die Kontakte nach Marokko unterhält. Trotz der vage lauernden Gefahr werden der angehende Schriftsteller und die junge Frau ein Paar. Doch dann verschwindet Dannie von einem Tag auf den anderen. Und Jean wird als Zeuge in einem ungeklärten Todesfall verhört, der eine neue Geschichte von Dannie erzählt. Modianos Roman ist wie ein Film noir, voller Spannung, Sehnsucht und Geheimnis.

Hanser · 18,90 € (1) Lieferbarkeit anfragen

Geschichte/Politik24.11.2014

Ulrich Raulff

Wiedersehen mit den Siebzigern

Cover

Geschichten von der letzten Printtankstelle vor der Datenautobahn
Mit Witz und Charme besichtigt Ulrich Raulff die Epoche der 70er-Jahre und gewinnt diesem theoriebesessenen und anarchielustigen Jahrzehnt Erkenntnisse ab, die es freiwillig nicht preisgeben wollte: ein kleines Porträt der „Generation Theorie“.

Die 70er-Jahre begannen in den USA am 18. August 1969 in Woodstock, sie führten über Vietnam nach Europa und endeten mit dem Tod Michel Foucaults am 25. Juni 1984 in Paris: Ulrich Raulff, heute einer der einflussreichsten Intellektuellen Deutschlands, nimmt jung, belesen, unerfahren in Marburg Abschied von den unergiebigen Auseinandersetzungen um Theorien und Revolutionen, die nie stattfinden sollten. Wenige Jahre nach dem Tod Adornos wechselt er als „Flakhelfer der 68er“ nach Paris und findet intellektuell und existenziell zu sich selbst. Nachdenklich und ironisch erkundet er die 70er-Jahre und eine ganze Generation, die sich, auf der Flucht vor den Ideologien des 20. Jahrhunderts, mit unbändiger „Lust am Lesen“ dem Strukturalismus in die Arme warf. In atmosphärisch dichten Beschreibungen schildert er seine Begegnungen mit Foucault, Roland Barthes und anderen Heroen und Schurken jener Zeit.

Klett-Cotta · 17,95 € (1) Lieferbarkeit anfragen

(1) Preis inkl. MwSt. Lieferzeit und Versandkosten